BAUJAHR: 1894

ANGESTELLTE: 1500

LIQUIDATION: 1992

DENKMALSCHUTZ: Ja

 

IN SANIERUNG

 

1866 beginnt August Hermann Riemann in einer kleinen Werkstatt in Chemnitz mit dem Bau von Metallkurzwaren. Anfänglich sind es Fahrradlaternen, ab 1902 kommen Automobillaternen hinzu. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, zieht er mit seinem Unternehmen nach Gablenz in Chemnitz um und lässt dort eine zweigeschößige Fabrik errichten. Die Lampen von Riemann erlangen Weltruf und gehören zu den Besten auf dem Markt. Kein Wunder, dass große Marken wie Maybach und Horch sich mit ihnen schmücken. 1905 besucht der sächsische König Friedrich August das Werk und beweist damit die große Stellung von Riemann's Unternehmen in Sachsen. 9 Jahre später übernimmt sein Enkel Paul Riemann das Unternehmen und kann es über den 1. Weltkrieg weiter ausbauen. In der Zeit des 2. Weltkrieges wird Riemann ein wichtiger Zulieferer für die Wehrmacht und erreicht dabei seine höhste Produktionsleistung.

Nach dem Neubeginn und der Gründung der DDR, wird Paul Riemann enteignet und sein Werk in Volkseigentum überführt, vortan unter dem Namen "VEB Fahrzeugelektrik Karl-Marx-Stadt". In den sozialistischen Zeiten fertigt man nun neben Fahrzeuglampen auch Zündanlagen für die DDR-Fahrzeugindustrie.

Nach der Wende gerät aber auch das alte Riemannunternehmen in Schieflage, trotz aller Anstrengungen  kommt auch für dieses Chemnitzer Traditionsunternehmen das Aus. 1992 gehen die Fahrzeuglampen bei Riemann für immer aus. Die Fabrikanlage mit ihren weithin sichtbaren "Riemann-Turm" verfällt und ist bereits dem Abriss geweiht, eine neue Eigenheimsiedlung soll das einst so stolze Gebäude ersetzen. Doch die Denkmalbehörde und engagierte Chemnitzer setzen sich erfolgreich für einen Erhalt des Werkes ein. So kommt es zu einem Besitzerwechsel und 2017 beginnt die Sanierung zum Ausbau der markanten Architektur für eine Wohnanlage. 

 

 

Quelle: Sächsisches Staatsarchiv Dresden


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