BAUJAHR: 1890

ANGESTELLTE: -

LIQUIDATION: 1991
DENKMALSCHUTZ: Ja

 

Die Weberei von Robert Pefferkorn gehört wohl architektonisch klar zu den Glanzstücken in der alten Webereistadt Hohenstein-Ernstthal. Die Fabrik verdeutlicht sehr schön, wie aus einem kleinen Familienunternehmen im Zuge der Industrialisierung eine vollmechanisierte Textilfabrik mit mehreren Ausbaustufen entstehen konnte.
1875 gründet Robert Pefferkorn die Möbelstoffweberei, da die dichte Straßenfrontbebauung des mittelalterlich geprägten Hohenstein kein Platz bot, ließ er im Hinterhof seines Wohngebäudes ein 2 geschossiges Webereigebäude errichten. Die Möbelstoffe bekommen schnell einen guten Ruf und so kann das Unternehmer bereits früh weiter expandieren. Die Geschäfte laufen so gut, dass um die Jahrhundertwende sich Robert Pefferkorn in unmittelbarer Nähe der Fabrik eine prächtige Jugendstilvilla erbauen läßt, um privat dem Webereilärm der eigenen Fabrik zu entfliehen, aber dennoch in ständiger Nähe zu seinen Arbeitern zu sein. In den 1920er Jahren wird die Weberei erneut erweitert und das Produktionsgebäude bekommt zwei weitere Stockwerke aufgesetzt.  Da Robert Pfefferkorn das seltene Pech ereilte, alle seine Söhne zu überleben, übergibt er 1933 seinem Enkel Joachim Pfefferkorn das Möbelstoff-Unternehmen.

Jener Enkel verstirbt 1945, woraufhin seine Witwe Ruth und die Schwester Ilse Pfefferkorn die Leitung des Unternehmens weiterführen. Die Enteignung folgt erst verhältnismäßig sehr spät, mit als einer der letzten Betriebe, wird die Weberei 1972 in Staatseigentum überführt und volkseigen.

1991 wird die Weberei abgewickelt und stillgelegt. Die Immobilie ist inzwischen an die Familie zurück übergeben, doch die Webstühle, im Herzen von Hohenstein-Ernstthal, sind seither wohl für immer verstummt.

 

QUELLE: www.immobilie-pfefferkorn.de


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