BAUJAHR: 1909
ANGESTELLTE: 220 (1921)
LIQUIDATION: 1923

DENKMALSCHUTZ: Unbekannt

 

Die Familie Ruppe gehört zweifelsohne zu einer der bedeutendsten Unternehmerfamilien im ostdeutschen Automobilbau. Bereits 1904 gründete Hugo Ruppes Vater im thüringischen Apolda die Apollo-Werke. In dieses Unternehmen steigt sein Sohn früh mit ein und entwickelt hier die ersten preisgünstigen Fahrzeuge vom Typ "Apollo" und "Piccolo". 1907 verlässt Hugo Ruppe aber bereits nach Meinungsverschiedenheiten das Familienunternehmen wieder und will sich auf eigene Beine stellen. Dazu gründet er 1909 in Markranstädt, südlich von Leipzig, die Markranstädter Automobilfabrik, kurz "MAF". Wieder sind es selbst konstruierte Fahrzeuge mit luftgekühlten Vierzylinder, welche er hier an den Kunden bringen will. Doch die Zeit ist wahrhaft schwierig, überall in Deutschland wachsen die Fahrzeugfabriken empor und die Konkurrenz ist fast unübersichtlich groß. Der Erfolg des jungen Unternehmens währt daher nicht sehr lange, bereits 1911 muss Hugo Ruppe wieder Konkurs anmelden. Doch er hat Glück, sein Unternehmen wird von einer Investor-Gruppe übernommen und er kann als Technischer Leiter in selbigen weiter wirken.

Während des Ersten Weltkrieges muss die Fahrzeugproduktion, noch sehr auf Manufakturbasis ausgerichtet, eingestellt werden. Erst spät nach dem Kriegsende fangen die Maschinen hier wieder an mit rattern und man versucht an die Vorkriegsproduktion anzuknüpfen. Doch der Neuanfang ist schwer und so übernimmt der ehemalige väterliche Betrieb, die Apollo-Werke AG, 1921 die Markranstädter Automobilfabrik. Als Werk 2 soll hier die Automobilfertigung fortgeführt werden, doch aller wirtschaftlicher Einsatz zahlt sich am Ende nicht aus. Im Jahr 1926 müssen die Apollo-Werke die Produktion am Standort Markranstädt einstellen weil der Mutterkonzern in Apolda in wirtschaftliche Probleme gerutscht ist. Es ist das frühe Ende der Automobilgeschichte im Süden von Leipzig. Doch trotz der nur kurzen Wirkzeit von 18 Jahren, haben einige wenige Exemplare bis heute die Zeit überlebt und zeugen vom Know-How der Markranstädter Automobilbauer. 

 

 

Quelle: Sächsisches Staatsarchiv Chemnitz


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