BAUJAHR: 1886/1928

ANGESTELLTE: -

LIQUIDATION: -

ARCHITEKT: u.a. F. Wagner-Poltrock
DENKMALSCHUTZ: Ja

 

Bereits 1731 beginnen sich in dem Dorf Oberlungwitz, zwischen Chemnitz und Zwickau, erste Strumpfwirker aus dem ganzen Land niederzulassen. Zu Beginn noch als Heimmanufakturen organisiert, bildeten sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts die erste Strumpffabriken entlang der Hauptdorfstraße. Bis 1890 sind es bereits 6 derartige "Etablissements" mit mehreren hunderten Arbeitern.

Einer von ihnen, später die größte und bedeutendste Strumpfwirkerei im Umkreis, ist die 1886 gegründete Strumpffabrik Robert Götze (ROGO). Die große weltweite Nachfrage und die revolutionäre Fertigungsprinzipien in der Strumpfwirkerei machen das Unternehmen zu einer der größten in der Welt. Bis 1928 erfolgt der Ausbau des Werkes zu seiner, bis heute erhaltenen, Gestalt. Der letzte und markante Anbau erfolgt unter den Federn des Architekten Friedrich Wagner-Poltrock.

Man trotzt der Weltwirtschaftskrise und baut nach dieser den Marktanteil der Rogo-Strümpfe weiter aus. Mitte der 1930er Jahre geht der Erfolg erst langsam wieder zurück und es folgt die Umstellung der Produktion auf Rüstungsgüter zu Beginn des Zweiten Weltkrieges.

Nach dem Weltkrieg beginnt man, trotz der Demontage vieler Maschinen, wieder mit der Aufnahme der Strumpfproduktion und der Fortführung der alten Tradition am Standort. Als ein bedeutender Zweig der ostdeutschen Textilindustrie werden die Betriebe in Oberlungwitz 1949 zum "VEB Feinstrumpfwerke Oberlungwitz" zusammengefasst. 1979 folgt die Eingliederung in das Kombinat "ESDA Thalheim". Neuartige Gewebestrukturen sorgen für einen großen Erfolg der Produkte im Export, so dass auch Damen in der BRD und in großen Teilen von Europa die Strumpfhosen und Strümpfe aus Oberlungwitz tragen.

1990 wird auch dieser VEB aufgelöst und es bildet sich aus diesem die "Feinstrumpfwerke Oberlungwitz GmbH" (FSO) heraus. Nach der Entlassung von knapp 80% der Belegschaft agiert das Unternehmen heute noch als Holding unter dem alten Namen "ROGO".
Die Strumpfproduktion in Oberlungwitz in der alten Fabrik von Robert Götze ist seither allerdings nur noch etwas für die Geschichtsbücher.

 

Quelle: Denkmaldatenbank Sachsen (Landesamt für Denkmalpflege, Dresden)


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